Neuwahlen als Ausweg: Forschung und Lehre brauchen Freiheit und Demokratie

Das Entsetzen über die Wahl des Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich mit den Stimmen von AfD, CDU und FDP wurde auf der universitätsweiten Vollversammlung von Lehrenden und Studierenden am Freitag, den 7.2. im vollbesetzten Hörsaal 3, lautstark geäußert. Die Bereitschaft zu einer Allianz mit Politikern, die Grundgesetz, Menschenrechten und Demokratie den Kampf angesagt haben (siehe Verfassungsschutz-Gutachten zur AfD), ist schwer zu ertragen. Gerade Forschung und Lehre an freien Hochschulen leben vom Austausch, Vernetzung, Internationalisierung. Der Blick in die 1930er Jahre, insbesondere in Thüringen und an der FSU Jena, führte dem Publikum vor Augen, wie schnell mit einem Machtwechsel unliebsame Akademiker*innen denunziert und aus ihren Stellen verdrängt wurden. Die Blaupause für die Politik des dritten Reichs und die Einschränkungen der Freiheit entstanden auch aus der Wankelmütigkeit der etablierten bürgerlichen Parteien. 

Studierende und Lehrende wollen sich in den nächsten Tagen klar für  Neuwahlen in Thüringen positionieren. Der akademische Mittelbau mit mehr als 4.500 Menschen an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und am Universitätsklinikum Jena ist eine starke Stimme. Dazu kann der Aufruf “Für die Demokratie: rasche Neuwahlen in Thüringen!” und die Großdemonstration des Bündnisses #unteilbar am 15.2.2020 14 Uhr in Erfurt unterstützt werden! Macht mit, mischt Euch ein, verbreitet den Aufruf!

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